🌍 Rohstoff-Superzyklus 2025: Strategische Knappheit oder nur Hype?

von Alien Investor – basierend auf der makroökonomischen Tiefenanalyse vom 12.12.2025

Stehen wir am Beginn eines neuen „Superzyklus“, der Rohstoffe fĂŒr die nĂ€chste Dekade durch die Decke gehen lĂ€sst? Die Antwort entscheidet darĂŒber, wie wir unser Kapital in den nĂ€chsten zehn Jahren schĂŒtzen und vermehren. Doch Vorsicht: Wer jetzt blind „alles kauft, was man ausgraben kann“, wird verlieren.

Diese Analyse zerlegt den Hype und zeigt die RealitÀt: Wir erleben keinen pauschalen Boom, sondern das Zeitalter der strategischen Knappheit.

1. Was ist ĂŒberhaupt ein Superzyklus?

Ein Rohstoff-Superzyklus ist keine normale Konjunkturschwankung von ein paar Jahren. Es ist eine Phase von 10 bis 35 Jahren, in der die Preise dauerhaft ĂŒber dem historischen Trend liegen.

Vergangene Zyklen wurden fast immer durch einen einzigen, massiven Nachfrage-Schock ausgelöst:

Die Situation 2025 ist anders. Diesmal drĂŒckt der Schuh von beiden Seiten: Wir haben eine politisch gewollte Nachfrage (Energiewende, KI) und gleichzeitig ein chronisch kaputtes Angebot durch jahrelange Unterinvestition („Capex-DĂŒrre“).

2. Das Bullen-Szenario: Die Re-Materialisierung der Welt

Die These fĂŒr steigende Preise stĂŒtzt sich auf harte physische Fakten. Wir leben nicht mehr in einer reinen Software-Welt – die Infrastruktur schlĂ€gt zurĂŒck.

Der Hunger der Energiewende

GrĂŒne Energie ist metallintensiv. Ein Elektroauto benötigt ca. 83 kg Kupfer (Faktor 3,6 gegenĂŒber einem Verbrenner). WindrĂ€der fressen Kupfer und Stahl. Da der Ausbau staatlich mandatiert ist, entsteht eine „Basisnachfrage“, die völlig unabhĂ€ngig von der normalen Wirtschaftskonjunktur ist.

KI braucht Energie (und Uran)

Ein oft ĂŒbersehener Faktor: KI-Rechenzentren laufen 24/7 und brauchen gigantische Mengen Strom. Tech-Giganten in den USA reißen sich bereits um VertrĂ€ge mit Kernkraftwerken. Das treibt die Nachfrage nach Erdgas (als BrĂŒcke) und Uran massiv an.

Geopolitik: Re-Militarisierung & strategische Reserven

Ein zusĂ€tzlicher Treiber, den viele unterschĂ€tzen: Staaten bauen strategische Reserven auf, und die RĂŒstungsindustrie frisst Rohstoffe. Das ist Nachfrage, die nicht „nice to have“ ist, sondern im Zweifel politisch erzwungen wird. Ergebnis: In manchen MĂ€rkten entstehen Preisuntergrenzen – unabhĂ€ngig davon, ob die Konjunktur gerade glĂ€nzt oder schwĂ€chelt.

Angebots-Kollaps: Die Rache der „Old Economy“

WĂ€hrend die Nachfrage steigt, kann das Angebot nicht schnell reagieren:

3. Das BĂ€ren-Szenario: Warum nicht alles steigen wird

Hier machen viele Investoren den Fehler. Sie denken „Rohstoffe = gut“. Aber der Markt passt sich an. Und manche MĂ€rkte können auch im Jahrzehnt der Knappheit Überangebot erleben.

Technologische Substitution

Wenn ein Rohstoff zu teuer wird, wird er ersetzt.

Überangebot passiert trotzdem: Nickel & kurzfristige Öl-Zyklen

RohstoffmÀrkte sind brutal zyklisch: Hohe Preise locken Kapital an, und spÀter kommt die Angebotswelle. Zwei Beispiele, die Investoren auf dem Radar haben sollten:

Das China-Problem

China war der Motor der letzten 20 Jahre. Dieser Motor stottert. Der dortige Immobilienmarkt (ein schwarzes Loch fĂŒr Stahl und Beton) schrumpft strukturell. Wer auf Eisenerz setzt, wettet auf chinesische Wolkenkratzer – eine gefĂ€hrliche Wette.

„Wir befinden uns nicht in einem pauschalen Superzyklus, wo die Flut alle Boote hebt. Wir sind in einer Phase der Fragmentierung: Strategische Assets steigen, austauschbare Rohstoffe leiden.“

4. Makro-Szenarien: Was ist realistisch?

Damit du nicht in Narrativen hÀngen bleibst, hier die saubere Einordnung in drei Szenarien. Es geht nicht um Prophezeiungen, sondern um robuste Denkmodelle:

5. Die Alien-Strategie: Profiteure der Fragmentierung

Wenn wir das Szenario der „Strategischen Knappheit“ annehmen, mĂŒssen wir selektiv vorgehen. Wir suchen Assets mit unelastischem Angebot, politischem RĂŒckenwind und starken Cashflows.

Sektor Energie & Infrastruktur (Cashflow-Monster)

Die fossile Welt verschwindet nicht ĂŒber Nacht. Im Gegenteil: Wer die bestehende Infrastruktur besitzt, hat ein Monopol, da kaum noch Neues gebaut werden darf.

Industriemetalle: Kupfer als Königsklasse

Kupfer ist schwer zu ersetzen und essenziell fĂŒr alles, was Strom leitet.

Edelmetalle: Die Versicherung

In einer Welt voller Schulden und geopolitischem Chaos ist Gold die WĂ€hrung der letzten Instanz.

„Picks & Shovels“ – Die AusrĂŒster

Wenn die Erzgehalte sinken, muss die Technik besser werden.

Optionaler Satelliten-Blick: Trader, Agrar & Logistik

Wenn du breiter denken willst: In fragmentierten RohstoffmĂ€rkten profitieren oft auch die „HĂ€ndler der VolatilitĂ€t“ und die Infrastruktur darum herum. RohstoffhĂ€ndler, Agrar-Inputs und Logistik können als zweite Reihe interessant sein – nicht als Hype, sondern als Systemteile der Lieferketten.

6. Risiken: Wo du aufpassen musst

Auch in diesem Szenario gibt es Fallstricke fĂŒr Investoren:

7. Alien-Fazit 🛾

Die Ära der billigen Ressourcen ist vorbei, aber die Ära des „blinden Kaufens“ auch. FĂŒr den langfristigen EigentĂŒmer liegt die Chance nicht in der breiten Streuung, sondern in der QualitĂ€t.

Bevorzuge Unternehmen, die bereits produzieren (Brownfield) gegenĂŒber TrĂ€umern, die noch suchen (Greenfield). Suche nach Cashflow und Dividenden, nicht nach Wachstumsversprechen. Kupfer, Uran und Energie-Infrastruktur sind strategische Gewinner – Lithium, Nickel (zyklisch) und Eisenerz bleiben deutlich anspruchsvoller.

🧰 Tools fĂŒr echte EigentĂŒmer (Werbung/Affiliate)

Wenn du Aktien und Rohstoff-Titel möglichst eigenverantwortlich halten willst, nutze nicht nur dein Bankdepot:

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