Rollins Inc. ist einer dieser unscheinbaren Dienstleister, die im Alltag kaum jemand wahrnimmt – aber im Hintergrund extrem stabile Cashflows produzieren. Schädlingsbekämpfung klingt nicht sexy, ist aber essenziell: für Privathaushalte, Restaurants, Hotels, Logistik, Lebensmittelproduktion. Genau hier verdient Rollins seit Jahrzehnten Geld – mit wiederkehrenden Serviceverträgen.
„Wenn Kakerlaken, Termiten und Ratten nicht verschwinden, verschwindet auch der Bedarf nach Rollins nicht. Die Frage ist nur: Zu welchem Preis kaufst du dieses Geschäftsmodell als Mit-Eigentümer?“ 👽
Rollins Inc. (NYSE: ROL) ist ein weltweit tätiger Dienstleister für Schädlingsbekämpfung und Schädlingsschutz. Über Marken wie Orkin, HomeTeam und weitere Tochtergesellschaften bedient das Unternehmen Privat- und Gewerbekunden in Nordamerika und international.
Kurz gesagt: Rollins wird vom Markt wie ein qualitativ hochwertiger, defensiver Wachstumswert mit deutlichem Bewertungsaufschlag behandelt.
Rollins verdient sein Geld mit Dienstleistungen rund um Schädlingsbekämpfung und -prävention. Das Geschäftsmodell ist erstaunlich robust: Ungeziefer kümmert sich nicht um Konjunkturzyklen, und viele Verträge laufen langfristig mit regelmäßigen Inspektionen.
Rollins betreibt über 900 Standorte weltweit, inklusive Franchises. Der überwiegende Teil des Umsatzes kommt aus Nordamerika, rund 7 % entfallen auf internationale Märkte (Europa, Asien, Australien). Das Geschäftsmodell ist klar defensiv: Schädlingsschutz ist eine Grunddienstleistung, die selbst in schwächeren Konjunkturphasen selten komplett gestrichen wird.
Wichtige Merkmale:
Rollins wächst seit Jahren zuverlässig, sowohl organisch als auch über Übernahmen:
Im laufenden Geschäftsjahr hält der Trend an:
Das Bild: zweistelliges Umsatzwachstum, der Gewinn wächst etwas schneller als der Umsatz – ein Hinweis auf operative Hebel und Effizienzgewinne. Ein Teil des Wachstums kommt aus Akquisitionen, der organische Anteil liegt im mittleren einstelligen Bereich.
Rollins ist für ein Dienstleistungsunternehmen sehr profitabel und gleichzeitig wenig kapitalintensiv.
Für einen Servicekonzern sind das starke Werte. Der Mix aus wiederkehrenden Verträgen, hoher Auslastung und skalierbaren Strukturen führt zu stabilen zweistelligen operativen Renditen.
Das Geschäft bindet wenig Kapital in Maschinen und Anlagen, weshalb ein großer Teil des Gewinns in freien Cashflow umgewandelt werden kann – attraktiv aus Eigentümer-Sicht.
Die Bilanz ist moderat gehebelt und weit entfernt von gefährlichen Verschuldungsniveaus. Covenants werden eingehalten, die Ratingagenturen sehen die Kapitalstruktur als solide. Für einen defensiven Servicewert ist das ein ruhiges Setup.
Rollins konkurriert in erster Linie mit anderen großen und mittelgroßen Schädlingsbekämpfern:
Beim Wachstum liegt Rollins aktuell vorne: Während Rentokil im Q3 2025 um etwa 4–5 % wächst, meldet Rollins rund 12 % Umsatzplus im selben Zeitraum. Gleichzeitig sind die Margen stark – und die Bewertung entsprechend hoch.
Auf KGV-Basis (TTM) ergibt sich ungefähr folgendes Bild:
Rollins steht damit am oberen Ende der Branchenbewertung. Der Markt traut dem Unternehmen offenbar besonders hohe und stabile Erträge zu.
Der Wettbewerbsvorteil von Rollins ist weniger ein ultimatives Patent, sondern die Kombination aus:
Für kleine regionale Anbieter ist es schwer, diese Präsenz und Professionalität zu matchen. Rollins profitiert von der laufenden Konsolidierung der Branche, indem immer wieder kleine Wettbewerber übernommen und in das eigene Netz integriert werden.
Ein spannender Blick ist der aus Kundensicht:
Typische Kritikpunkte in den negativen Bewertungen:
Fazit aus Alien-Sicht: Rollins scheint insgesamt ein funktionierendes Servicekonzept zu haben, aber wie bei vielen Großdienstleistern schwankt die Qualität je nach Region und Team deutlich. Langfristig können anhaltende Serviceprobleme den Markenwert und die Kundenloyalität beschädigen.
Auf Plattformen wie Glassdoor wird Rollins mit rund 3,3 von 5 Sternen bewertet – solides Mittelfeld. Häufig gelobt werden:
Kritikpunkte:
Das klingt nach einem klassischen, eher konservativen Serviceunternehmen: stabil, aber nicht unbedingt ein Traum-Arbeitgeber. Für Investoren ist wichtig, dass sich operative Probleme aus Überlastung oder Fluktuation irgendwann auch im Service-Level und damit in der Kundenbasis niederschlagen können.
Strategisch verfolgt Rollins einen bekannten Dreiklang:
Zusätzlich gab es jüngst eine Kapitalmaßnahme (sekundäre Aktienplatzierung), um die Bilanz für weitere Expansion zu wappnen. Regulatorisch steht vor allem der Umgang mit Pestiziden im Fokus. Strengere Umweltauflagen könnten Kosten erhöhen oder bestimmte Produkte einschränken – bisher ohne dramatische Einschnitte.
Der Knackpunkt bei Rollins ist nicht das Geschäftsmodell, sondern der Preis:
Diese Bewertung impliziert:
Aus Eigentümer-Sicht ist das eine klare Wette: Du kaufst ein defensives, gut laufendes Geschäftsmodell, zahlst aber einen dicken Aufschlag dafür. Wenn Wachstum oder Margen in den nächsten Jahren enttäuschen, ist der Bewertungsdruck nach unten entsprechend hoch.
Aus Sicht eines langfristigen Mit-Eigentümers könnte Rollins interessant sein für Investoren, die:
Weniger passend ist Rollins für alle, die:
Rollins ist für mich ein klassisches Beispiel für ein defensives Qualitätsunternehmen: langweiliges Thema, aber starke Margen, wiederkehrende Einnahmen, robuste Bilanz und solider Burggraben.
Die Kehrseite: Der Markt kennt diese Story – deshalb ist die Aktie mit einem KGV jenseits der 50 alles andere als günstig. Wer hier investiert, sollte sich bewusst machen, dass ein Teil der Rendite bereits im Preis steckt und dass Enttäuschungen entsprechend weh tun können.
Für mich als Alien-Investor: Rollins wirkt wie ein qualitativ hochwertiger Baustein für ein defensives Depot, aber eher als Beimischung – und nur, wenn man mit dem Bewertungsniveau leben kann. Keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, nur eine Einordnung aus Eigentümer-Perspektive.
Keine Finanz-, Steuer- oder Rechtsberatung – nur meine persönliche Alien-Meinung zu einem defensiven Dienstleistungswert. Du trägst die Verantwortung für deine Entscheidungen.
Die Analyse basiert auf Geschäftsberichten von Rollins (insbesondere Annual Report 2024), aktuellen Quartalszahlen (Q3 2025), SEC-Filings, offiziellen Unternehmensmeldungen sowie Finanzportalen und Bewertungsseiten für Kunden- und Mitarbeiterfeedback (u. a. Orkin, Better Business Bureau, Glassdoor). Zahlen und Einschätzungen beziehen sich auf den Stand bis Ende 2025.
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